1. Entstehung des Schützenvereins
2. Entwicklung des Vereinslebens
Der 1. Schützenmeister Simon Weitzer hielt in einem schriftlichen Nachtrag vom Januar 1962 folgendes im Protokollbuch fest:
"Nachdem in unserem Verein bisher kein Protokollbuch geführt wurde, kommen nur die wichtigsten Ereignisse zur Aufzeichnung."
Anschließend fasste er das Wesentliche von der Gründung im Jahre 1956 bis zum Februar 1963 selbst handschriftlich zusammen.
Auf Vorschlag von Schützenmeister Paul Fenzl wollte man einmal wöchentlich, ursprünglich an jedem Samstag, einen Schießabend durchführen. Hierfür beschloss man eine Walther Meisterbüchse zu kaufen und einen Schießstand zu bauen. Ferner plante man Theateraufführungen und Tischtennis- und Unterhaltungsabende durchzuführen, um auch die Dorfbewohner ins Vereinsleben mit einzubeziehen, die dem Schützenverein nicht beigetreten waren.
Dass es nicht alleine bei den gefassten Vorsätzen blieb, zeigt u.a. auch die Tatsache, dass schon am 13. Februar als erste Veranstaltung ein Faschingstanz abgehalten wurde. Am 04. Dezember führte man das Theaterstück "Sturm im Maßkrug" auf, womit man großen Erfolg beim Publikum erzielte. Mit dem Strohschießen am 15. Dezember fand das Gründungsfest einen schönen Abschluss.
3. Mitgliederstand
34 Männer gründeten den Verein der Eichenlaub-Schützen. Wie sich die Mitgliederzahl im Laufe der Jahre erhöhte, zeigen folgende Zahlen aus der Chronik:
1956 34 Mitglieder
1961 61 Mitglieder
1962 82 Mitglieder
1966 91 Mitglieder
1970 100 Mitglieder
1973 120 Mitglieder
1980 154 Mitglieder
1985 164 Mitglieder
1990 194 Mitglieder
1995 205 Mitglieder
2000 222 Mitglieder
2005 233 Mitglieder
2010
2015
Der Grund für das rapide Ansteigen der Mitgliederzahl in den Jahren 1956 bis 1961 liegt wohl darin, dass man für die Fahnenweihe im Jahre 1961 noch möglichst viele neue Mitglieder dazu gewinnen wollte. Ein Jahr später gründete man eine Damenabteilung, die entscheidend zur Vergrößerung des Vereins beitrug. In den folgenden Jahren konnte der Verein ein zwar langsames, doch stetes Anwachsen der Mitglieder verzeichnen.
Im Jahre 1973 wurde der Schützenverein Eichenlaub Oberhinkofen mit 120 Mitgliedern als der stärkste Verein im Donaugau geführt. Aber auch in der Sektion Kalteis, der damals 441 Mitglieder angehörten, stellte der Verein der "Eichenlaub"-Schützen über ein Viertel der gesamten Sektionsmitglieder.
Das Expandieren des Vereins war durch das Anwerben von neuen Mitgliedern, vor allem von Jungschützen, auch in den nächsten Jahren gesichert. So hatte man auch für das im Juni 1981 geplante Gründungsfest noch viele Neumitglieder aufnehmen können. Am Ende des Jahres 1981 hatte man einen Stand von 158 Mitgliedern erreicht.
Vor allem durch eine konsequent betriebene Jugendarbeit gelang es den jeweiligen Jugendleiterinnen und -leitern das Interesse am Schießsport bei der Dorfjugend zu wecken und - viel wichtiger noch - auch zu erhalten.
4. Schützenmeister
Paul Fenzl (1956 - 1958)
Paul Fenzl wurde am 23.01.1914 in Tännesberg, Lkr. Vohenstrauß geboren. Er war als Hauptlehrer u.a. auch in Oberhinkofen und Obertraubling tätig. Seit 1976 war er Rektor im Ruhestand und hatte seinen Alterswohnsitz in Oberhinkofen am Wiesengrund.
Von ihm ging damals die Initiative aus, einen Schützenverein zu gründen. Gab es auch keine Höhepunkte während seiner zweijährigen Amtszeit, so war er es doch, der den Grundstein für den heute so erfolgreichen Verein legte. Nachdem er am 27.01.1956 zum kommissarischen Vorstand gewählt worden war, berief er am 03.02.1956 eine Versammlung ein und gründete mit 33 anderen Männern zusammen den Schützenverein Eichenlaub Oberhinkofen.
Die 441 Mitglieder der Sektion verteilten sich auf die sieben Sektionsvereine Burgweinting, Gebelkofen, Köfering, Oberhinkofen, Obertraubling, Piesenkofen und Wolkering.
Erst am 25.02.1956 wurde er dann in der ersten Generalversammlung als 1. Schützenmeister in die Vorstandschaft berufen. Über zwei Jahre lang stand er dem Verein als 1. Schützenmeister vor, bis er dann am 15.11.1958 sein Amt aus Gesundheitsgründen niederlegte. Am 25.04.1959 wurde ihm die Urkunde des Ehrenschützenmeisters, im Jahre 1960 das Protektoratsabzeichen in Gold verliehen. 1960 wurde er zum zweiten Mal als 1. Schriftführer in die Vorstandschaft gewählt. Aber auch dieses Amt legte er 1961 nach einem längeren Krankenhausaufenthalt nieder, um dann aus dem Verein auszutreten. Letzteres bewirkte automatisch die Auslöschung des Dienstgrades eines Ehrenschützenmeisters. Einige Jahre später trat er dem Verein wieder bei und blieb bis zu seinem Tod passives Mitglied.
Simon Weitzer (1958 - 1968)
Simon Weitzer wurde am 27.04.1911 in Oberhinkofen geboren. Der gelernte Dreher wohnte bis zu seinem Lebensende in Oberhinkofen.
Nachdem Paul Fenzl am 15.11.1958 abgedankt hatte, war man gezwungen das Amt des 1. Schützenmeisters neu zu besetzen. Man bereitete also für den 29.11.1958 eine Generalversammlung vor, bei der die Vorstandschaft neu gewählt werden sollte. Auf Mehrheitsbeschluss ging Simon Weitzer, der die beiden Jahre zuvor bereits als 1. Kassier in der Vorstandschaft mitgewirkt hatte, als neuer 1. Schützenmeister hervor.
Unter seiner Leitung kam es zu zwei besonderen Ereignissen. Zum einen plante er die Fahnenweihe im Jahre 1961, zum anderen war er es, der den Bau eines Schießstandes aus Holz anregte und letztlich auch durchführte.
1962 gelang es ihm, eine Damenmannschaft zu bilden. So konnte er die Mitgliederzahl des Vereins beträchtlich erhöhen und vor allem auch die erste Schützenliesl küren. 1964 wurde er selbst Schützenkönig. Über 10 Jahre lang war er das Oberhaupt der Vorstandschaft, bis er am 12.10.1968 in einer Hauptversammlung darum bat, aus Alters- und Gesundheitsgründen von einer Wiederwahl seiner Person Abstand zu nehmen. Als 2. Schützenmeister unterstützte er seinen Nachfolger dann noch bis zum 03.10.1970, legte dann aber sein Amt nieder. Am 27.03.1971 wurde er zum Ehrenschützenmeister ernannt und blieb dem Verein bis zu seinem Tode im Jahre 1985 treu.
Xaver Aukofer (1968 - 1990)
Xaver Aukofer wurde am 10.01.1927 in Leoprechting geboren. Der Zimmermannmeister wohnte in Höhenhof, Tenacker.
Xaver Aukofer übernahm das Amt des 1. Schützenmeisters, nachdem Simon Weitzer am 12.10.1968 zurückgetreten war. Er konnte für sich die längste Amtszeit im Verein und wohl auch die meisten Höhepunkte in der bisherigen Vereinsgeschichte verbuchen. So übernahmen die Eichenlaub-Schützen 1977 unter seiner Leitung die Patenschaft für die Scharmassinger Weidtal-Schützen.
1978, 1980 und 1982 wurde der Schützenverein nach München zur Teilnahme am Trachten- und Schützenzug eingeladen.
Ein äußerst mutiger Schritt war der Beschluss, einen größeren Schießstand zu bauen; mutig deshalb, weil die finanzielle Belastung für den Verein sehr groß werden würde. Als man aber im Jahre 1976 die Einweihung vornehmen konnte, war man froh, diesen Schritt unternommen zu haben.
Xaver Aukofer hat man auch die Freundschaft mit der Schützenkompanie in Lajen/Südtirol zu verdanken. Er hat die ersten Kontakte aufgenommen und bereits 1974 eine Partnerschaft mit den Südtirolern gegründet.
Im Jahre 1981 feierte man unter seiner Regie das 25-jährige Gründungsfest, zu dem 87 Vereine gekommen waren.
Was er selbst als den persönlichen Höhepunkt in seiner Wirkungszeit als 1. Schützenmeister bzw. Ehrenschützenmeister ansah, war die Spende und der Transport des Weihnachtsbaumes im Jahre 1995 nach Rom. In der Jahreshauptversammlung am 10.02.1990 bat er, aus gesundheitlichen Gründen von einer Wiederwahl seiner Person abzusehen. Xaver Aukofer verstarb am 07.02.2001.
Franz Aukofer (1990 - 2012)
Franz Aukofer wurde am 23.04.1954 in Höhenhof, Tenacker geboren. Als Zimmermannmeister führt er den Betrieb seines Vaters weiter.
In der Jahreshauptversammlung am 10.02.1990, in der sein Vater aus Altersgründen sein Amt zur Verfügung stellte, wurde Franz Aukofer zum 1. Schützenmeister des Vereins gewählt.
Unter seiner Führung wurde die Bogenschießanlage 1997 eingeweiht. Im selben Jahr gründete er auch eine Böllerschützenabteilung.
1995 war er natürlich auch mit in Rom, um seinen Vater bei der Übergabe des Weihnachtsbaumes für den Petersplatz zu unterstützen.
Unter seiner Regie wurden die alljährlichen Bürgerfeste abgehalten, die sich immer größerer Beliebtheit bei der Bevölkerung erfreuen. 1997 führte er einen Weihnachtsmarkt in Oberhinkofen ein. Er übernahm die Organisation für das 40-jährige und das 50-jährige Gründungsfest der Eichenlaub-Schützen in den Jahren 1996 und 2006. Sein derzeitiges Projekt ist die Fertigstellung des Erweiterungsbaues am Bogenstand. 2012 legte er sein Amt nieder.
5. Schießstand
Seit der Gründung des Vereins im Jahre 1956 war man darauf angewiesen, die Schießabende im Gasthaus Weitzer in Oberhinkofen abzuhalten. Schon immer sind die Ortsvereine von den Wirtsleuten in jeder Angelegenheit unterstützt worden. Beide wussten, dass es außer ihrem Gasthaus keine andere Unterkunft für die Vereine gab. Nur so, und weil der Wirt Hermann Weitzer sen. selbst ein aktiver Schütze war, lässt es sich erklären, dass das Ehepaar Weitzer dem Schützenverein großzügig eine Hälfte des Gastzimmers für die Schießabende überließ.
Fast sechs Jahre lang hat man auf diese Art und Weise versucht, den Schießbetrieb aufrecht zu erhalten.
Zuerst mussten die Fenster der Trennwand, die den eigentlichen Gastraum von einem kleineren Nebenzimmer abteilte, ausgehängt werden. Gemäß der internationalen Schießsportbestimmungen war für das Schießen mit einem Luftgewehr ein Mindestabstand von 10m erforderlich. Weil aber das Gastzimmer allein nicht so lang war, half man sich, indem man einfach durch die fensterlose Trennwand in das Nebenzimmer schoss.
Während jeweils zwei Schützen am Stand waren, ging der Wirtshausbetrieb auf der anderen Seite des Gastzimmers ungestört weiter.
Seit dem Bestehen des Vereins war man sich einig gewesen, dass diese Handhabung, nämlich im Gastzimmer zu schießen, keine endgültige Lösung sein konnte. Zudem entsprach es keineswegs den Sicherheitsvorschriften und auch der Platzmangel wurde zu einem immer größeren Problem.
Schon lange Zeit plante man einen Schießstand zu bauen, aber die Durchführung verzögerte sich immer wieder. Nachdem bereits zweimal ein Neubau abgelehnt worden war, einigte man sich darauf, einen Stand aus Holz zu bauen. Dabei sollten drei Schützen gleichzeitig antreten können. In vielen freiwilligen Arbeitsstunden wurde der Bau in nur sechs Wochen bewältigt. Nachdem das Betonfundament an nur einem Tag errichtet worden war, verteilte man die übrigen Arbeiten auf weitere vier Samstage.
Bemerkenswert ist, dass der gesamte Bau keine einzige Mark gekostet hat.
Am 13. Oktober 1962 konnte Herr Kaplan Lobinger schließlich den neuen Schießstand einweihen.
Leider existiert kein Foto von dem Holzanbau. Man muss sich das Ganze so vorstellen: Durch drei Schießscharten in der Außenwand des Nebenraums im Gasthaus schoss man in den etwa 10m langen Holzanbau, der direkt an die Rückseite des Nebenzimmers angebaut war.
Der Schütze selbst stand im Nebenraum, so dass er vor Wind und Wetter geschützt war.
Die Schießscharten konnten nach dem Training wieder mit Holzladen, die zugleich auch als Gewehrablageplätze dienten, geschlossen werden.
Mit den Jahren war die Zahl der aktiven Schützen wiederum so groß geworden, dass der Schießbetrieb kaum mehr an einem einzigen Abend bewältigt werden konnte.
Eine Chance bot sich daher, als der Gastwirt Hermann Weitzer sen. verlauten ließ, er beabsichtige einen Tanzsaal anzubauen. Der Sport- und der Schützenverein des Ortes sprachen sich mit dem Wirt ab und erhielten die Erlaubnis, den Tanzsaal für ihre Zwecke zu unterkellern.
Der Sportverein übernahm den Kellerausbau; die Schützen sollten einen Raum erhalten, der nicht ganz ein Drittel des ganzen Kellers ausmachte. Hinsichtlich des Kostenvoranschlags von ca. 76.000 DM setze man die finanzielle Beteiligung der Schützen bei 10.000 DM fest. Im Oktober 1974 wurde der alte Holzbau abgerissen, da an diese Stelle der Tanzsaal kommen sollte. In der Zwischenzeit durfte der Schützenverein provisorisch einen Schießstand auf dem alten Tanzboden des Gasthauses Weitzer errichten. Der damalige 1. Schriftführer Georg Weinzierl und die 1. Kassierin Renate Schindlbeck baten in einer Haussammlung um Spenden für den Schießstandbau. Am 02. März 1975 stimmten die 13 Ausschussmitglieder dem Mietvertrag zu, der mit dem Sportverein ausgearbeitet worden war. Dieser Vertrag besagte u.a., dass von den 10.000 DM die Hälfte sofort und die restlichen 5.000 DM in den folgenden Jahren, pro Jahr mindestens 1.000 DM, abbezahlt werden mussten. Der Pachtvertrag wurde auf 50 Jahre im Voraus abgeschlossen. Um die ersten 5.000 DM sofort bezahlen zu können, musste ein Kredit in dieser Höhe aufgenommen werden.
Bereits am 31.10.1975 beschloss man, mit den Ausbauarbeiten zu beginnen. Ein halbes Jahr später, am 20.04.1976 unterzeichneten die damaligen Vorstände des Sport- und Schützenvereins Erwin Seltenhofer und Xaver Aukofer den Mietvertrag. Nicht ganz zwei Jahre waren vergangen, seit man mit dem Saalneubau begonnen hatte.
Der Einweihungstag am 11. Juli 1976 wurde mit einem Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder eingeleitet. Studienrat Georg Strupf aus Obertraubling weihte anschließend den neuen Schießstand.
Nach der offiziellen Einweihungsfeier begann das Preisschießen, das bis zum 31. Juli 1976 andauern sollte und aus dessen Erlös man die Vereinskasse wieder etwas aufzubessern hoffte.
Seit diesem Tag stehen den Schützen von Eichenlaub sechs neue Schießstände zur Verfügung.
6. Bogenstand
Bau eines Bogenstandes (1996)
Bereits am 28.08.1985 beschlossen die Ausschussmitglieder in einer Sitzung den Ankauf eines Grundstückes für den Bau eines Kleinkaliberstandes. In einem Brief an die Gemeinde legten die Schützen dar, dass sie ein dafür geeignetes Grundstück erwerben wollten. Sie wiesen auch darauf hin, dass Pfeil- und Bogenschießen mit einbezogen werden sollte. Ein gutes Jahr später, im Dezember 1986, wandte man sich wiederum schriftlich an die Gemeinde und bat um einen Grundstückstausch, nachdem der erste Antrag auf Errichtung eines Kleinkaliberstandes am Widerstand der anliegenden Bürger gescheitert war.
Noch zehn weitere Jahre sollten vergehen, bis endlich 1996 mit dem Bau des Bogenstandes begonnen werden konnte. Noch im gleichen Jahr stellte man die Halle auf und bereits im nächsten Jahr wurde die Bogenschießanlage, die ursprünglich als Kleinkaliberanlage geplant war, eingeweiht.
Zuvor jedoch teilte der 1. Schützenmeister Franz Aukofer den Mitgliedern in der Jahreshauptversammlung im April mit, dass der Bau ca. 50.000 DM kosten würde. Dabei sei ein Zuschuss von Seiten der Gemeinde in Höhe von 15.000 DM zu erwarten; Sachspenden im Wert von weiteren 15.000 DM und Eigenmittel in Höhe von nochmals 15.000 DM seien bereits verbaut worden. Ferner seien bisher weit über 2000 Arbeitsstunden aufgebracht worden.
Am 15. Juni 1997 begannen dann schließlich die Festivitäten mit einem Gottesdienst um 09.15 Uhr in der Filialkirche St. Michael in Oberhinkofen. Anschließend zogen die Gäste mit den Schützen zum Bogenstand, um der Einweihung durch Herrn Pfarrer Bücherl beizuwohnen. Bei einem kleinen Imbiss wurde noch ausgiebig gefeiert.
Erweiterung des Bogenstandes (2004)
In der Jahreshauptversammlung im März 2004 erfuhren die Mitglieder, dass am Bogenstand ein Zwischenanbau (Büro) und eine WC-Anlage geplant seien. Die Baustelle war bereits ausgesteckt und der Erdaushub wurde auf den 07.05.2004 festgelegt. Obwohl gleichzeitig die Vorbereitungen für das 50-jährige Gründungsfest liefen, versuchte man immer, den Erweiterungsbau nicht aus den Augen zu verlieren. Bei der nächsten Jahreshauptversammlung im April 2005 konnte Franz Aukofer vom fertiggestellten Keller berichten. Noch in diesem Jahr wollte man sämtliche Innenausbauten vornehmen. Die endgültige Fertigstellung erfolgte nach dem Gründungsfest.
7. Schützenkleidung
Ersteinkleidung (1961)
Die erste einheitliche Schützenkleidung wurde zu einem besonderen Anlass angeschafft. Im Juni 1961 sollte nämlich das 5-jährige Gründungsfest der Schützen stattfinden. Damals gab es zwar noch keine weiblichen Mitglieder, wohl aber die Festdamen, die sich extra für das Fest einkleiden ließen.
Die Damen trugen wasserblaue Dirndlkleider mit rosafarbenen Schürzen. Die Männer hatten sich für einen grauen Anzug mit grünen Aufschlägen entschieden; auch der grüne Schützenhut mit dem Gamsbart gehörte dazu.
Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Mitglieder hinzu, die diese einheitliche Schützentracht nicht hatten. Vermutlich passte sie auch nicht mehr allen Schützen, so dass der Verein bei Festen oder anderen Anlässen ein ziemlich buntes Bild bot, das die ehemalige Uniformität nur erahnen ließ.
Einkleidung der Damen (1965)
Nachdem 1962 eine Damenabteilung gegründet worden war, wollte diese auch unbedingt eine einheitliche Vereinskleidung haben. Der Anlass dazu war bald gefunden.
Der Nachbarort Piesenkofen plante für 1965 eine Fahnenweihe, bei der man zum ersten Mal mit der neuen Kleidung erscheinen wollte.
Die Schützen trugen die Anzüge, die sie sich schon 1961 angeschafft hatten; viele ließen sich auch Anzüge in gleicher Form und Farbe nachschneidern. Die Damen wählten ein gemustertes Dirndl in den Farben schwarz, rot und grün mit grünen Schürzen. Die weißen, kurzärmeligen Blusen rundeten das Bild ab.
Erste Neueinkleidung (1973)
Im Jahre 1973 fand die 1100 Jahrfeier der Gemeinde Obertraubling statt. Fast acht Jahre lang hatte man die letzte Kleidung getragen. Die Mitglieder waren sich darin einig, anlässlich dieses großen Festes wieder neue Kleider und Anzüge zu bestellen. Sowohl bei den männlichen als auch bei den weiblichen Schützen herrschte bei der Auswahl der Kleidung die Farbe grün vor.
Die Männer trugen schwarze Hosen und grüne Hemden. Die Krawatte, ebenfalls grün, war mit einem Eichelmotiv bestickt. Zum ersten Mal hatte man von einem Hut abgesehen, weil man sich einen solchen besser zu einer Jacke als zu einem Hemd hatte vorstellen können.
Ein Jahr später ließ man noch zusätzlich gestickte Vereinszeichen an den Hemdenärmeln aufnähen.
Die Damen gaben damals einem hellgrünen Dirndlkleid aus Leinenstoff und einer lilafarbenen, bestickten Schürze den Vorzug. Dazu passend wählten sie eine weiße
Bluse mit dreiviertellangen, weiten Ärmeln. Der damaligen Minimode angepasst trug man die Dirndlkleider sehr kurz. Zwei Jahre später wurde eine dritte Gruppe einheitlich eingekleidet. Den Anlass dafür bot das 100-jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr von Oberhinkofen. Die weiblichen Jungschützen, von denen die ersten im Herbst 1973 als Vereinsmitglieder aufgenommen worden waren, konnten 1975 in ihren neuen, rot gemusterten Röcken und den dazugehörenden weißen Blusen am Fest teilnehmen. Die Freude an der neuen Tracht sollte aber nicht allzu lange dauern. Bereits ein paar Jahre später hatte man sich an den etwas extremen Farben satt gesehen und die Minimode war nicht mehr aktuell.
Zweite Neueinkleidung (1977)
Bereits 1976, als die Eichenlaub-Schützen zustimmten, die Patenschaft für das Fest der Weidtal-Schützen im Jahre 1977 in Scharmassing zu übernehmen, wurde der Vorschlag gemacht, sich wieder neue, moderne Vereinskleidung anzuschaffen. Dieses Mal war es jedoch nicht so einfach, die Mitglieder von dieser Idee zu begeistern. Immerhin waren erst drei Jahre seit der letzten Neuanschaffung vergangen. Überdies sollten auch die weiblichen Jungschützen neue Kleidung erhalten, obwohl sie erst kurze Zeit vorher neue Röcke bekommen hatten. Die erneute finanzielle Belastung wurde nicht so schnell akzeptiert. Letztlich einigte man sich darauf, nur unter der Bedingung neue Kleider anzuschaffen, wenn man für viele Jahre bei dieser Tracht bleiben würde. Schließlich hatten sich die Herren für schwarze Hosen und hellgraue Jacken entschieden. Auch einen dunkelgrauen Hut mit Gamsbart hatten sie sich ausgesucht. Die Krawatte zum weißen Hemd blieb grün.
Die Damen einigten sich auf hellviolette Dirndlkleider mit gemusterten Schürzen in den Farben weiß und violett. Dazu trugen sie weiße, kurzärmelige Blusen. Die Festdamen unterschieden sich von den übrigen weiblichen Mitgliedern nur dadurch, dass sie ihre Dirndl knöchellang trugen. Für den Oktoberfestzug 1980 statteten sich die Damen noch zusätzlich mit schwarzen Trachtenschuhen und weißen Strümpfen aus.
Die männlichen Jungschützen wurden aus diesem Anlass mit schwarzen Hosen und ärmellosen Leibchen, die aus dem gleichen Stoff waren wie die Jacken der Männer, versehen.
Übrigens wurden die Schützen aus Oberhinkofen im Jahre 1978 auf dem Oktoberfest vom 1. Bezirksschützenmeister Sepp Peintinger als bester Verein der Oberpfalz mit einer Ehrengabe für sein mustergültiges Gesamtbild ausgezeichnet.
Dritte Neueinkleidung der Damen (1987)
Für das 30-jährige Gründungsfest im Jahre 1986 hatte man zwar noch auf eine neue Uniform verzichtet, jedoch nahm man das Fest der Freiwilligen Feuerwehr in Oberhinkofen dann doch gerne zum Anlass für eine erneute Einkleidung der Damen. Dieses Mal entschieden sie sich für ein grün-schwarz gestreiftes Dirndl mit einer lilafarbenen Schürze. Die weiße Bluse war selbstverständlich. Die Männer blieben ihrer alten Tracht noch lange treu. Allerdings entschieden sie sich 1995 für ärmellose Westen im Grau, um an heißen Tagen nicht die warmen, dicken Jacken tragen zu müssen.
Vierte Neueinkleidung der Damen (1996)
Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Schützen musste man sich natürlich wieder in einem neuen Gewand präsentieren.
Die Herren konnten sich immer noch nicht von ihren grauen Uniformen trennen. Die Damen dagegen entschieden sich nach neun Jahren für ein Dirndl in der aktuellen Landhaustracht. In Dunkelrot mit grüner Schürze und weißer Bluse boten sie ein farbenprächtiges Bild.
Dritte Neueinkleidung der Herren (2002)
Nach genau 25 Jahren entschlossen sich die männlichen Schützen für eine neue Tracht.
Natürlich dachte man dabei auch an das 50-jährige Gründungsfest im Jahre 2006. Schließlich wollte man den Damen in keiner Weise nachstehen. So entschied man sich für eine Original Oberpfälzer Schützentracht und konnte auf diese Weise auch noch einen kleinen Zuschuss vom Bezirk erwarten.
Die rot gemusterte Weste unter der braunen Jacke, dazu eine schwarze Hose, ein weißes Hemd und der schwarze Trachtenhut stehen ihnen wirklich gut.
Fünfte Neueinkleidung der Damen (2006)
Zur neuen Oberpfälzer Tracht der Herren passte natürlich das Dirndl der Damen nicht mehr. Zudem waren ja schon wieder zehn Jahre seit der letzten Einkleidung vergangen.
Natürlich wollten auch die Damen den Herren in nichts nachstehen und entschlossen sich ebenfalls zur Oberpfälzer Tracht. Nachdem der Bezirksheimatpfleger, Herr Wachs, den Damen beratend zur Seite gestanden hatte, wurde man sich erstaunlich schnell einig.
Die neue Tracht sollte für lange Zeit das Pendant zur Tracht der Männer bilden und nicht ausgewechselt, sondern nur noch ergänzt werden.
Die weißen Blusen finden ihr Gegenstück in den weißen Hemden, das schwarze Dirndl in den schwarzen Hosen und Hüten, und die rot gemusterten Schürzen in den Leibchen der Herren.
Seit vielen Jahren bringt der Verein nun seine Geschlossenheit nicht nur in seiner Gesinnung sondern auch wieder in seiner Tracht deutlich zum Ausdruck.
8. Ereignisse des Schießjahres
Übungsschießen
Wie bereits erwähnt, einigte man sich darauf, jeweils am Samstag jeder Woche ein Übungsschießen abzuhalten.
Im Jahre 1963 fanden die Schießabende nur noch einmal im Monat statt, nämlich an jedem ersten Freitag. Das Schießjahr selbst rechnete man jeweils vom 01. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des nächsten Jahres.
Bis 1970 war die Zahl der aktiven Schützen bereits so groß geworden, dass es unmöglich war, alle Schützen an nur einem Abend zum Übungsschießen antreten zu lassen. Deshalb wurden die Abende für die Erwachsenen auf Dienstag und die für die Jugend auf Samstagnachmittag gelegt. Ferner versuchte man die Leistung der Schützen insgesamt zu verbessern, indem man das Training wieder einmal pro Woche ansetzte.
Im Laufe der Zeit einigte man sich darauf, das Schießjahr nach dem Kalenderjahr auszurichten. So begann schon das Jahr 1972 mit dem 01. Januar und endete mit dem 31. Dezember.
Noch immer musste man die Jungschützen und die Erwachsenen an verschiedenen Tagen für das Übungsschießen einteilen. Erst mit dem Bau des neuen Schießstandes im Jahre 1976 wurde es möglich, dass gleichzeitig sechs Schützen - anstatt wie bisher nur zwei - antreten konnten.
Seit 1977 üben sowohl die Jugendlichen als auch die Erwachsenen an jedem Dienstagabend. An diesem Modus hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert.
Wettkämpfe
Der erste Kampf, der unter den Vereinsmitgliedern ausgetragen wurde, war die Ermittlung des Schützenkönigs im Jahre 1958.
Bereits ein Jahr später nahmen die Eichenlaub-Schützen am Schießen um den "Silbernen Krug" teil.
Mit dem Kampf um den "Goldenen Krug" im Jahre 1968 waren die Schützen ebenso gefordert, wie mit der zum ersten Mal stattfindenden Ermittlung der Jahresbesten des Vereins.
Im Jahre 1970 wurde das Programm noch um einige Punkte erweitert. Zum einen führte man die Sektionsrundenwettkämpfe, die später Sektionsligakämpfe genannt wurden, ein, zum anderen beteiligte man sich an den Sektionsvergleichskämpfen und am Schießen um die Sektions- und Gaumeisterschaft.
Zum ersten Mal seit der Gründung des Vereins konnte sich der Eichenlaub-Schütze Franz Aukofer an den Bezirks- und an den Bayerischen Meisterschaften beteiligen. Im Jahre 1972 wurde zum ersten Mal die Vereinsmeisterschaft ausgetragen. 1973, nahmen die männlichen Schützen an den Gauligakämpfen und am Schießen um den "Zierer-Wanderpokal" teil. Im selben Jahr gelang es wiederum dem Schützen Franz Aukofer, die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften zu erreichen.
Bis zu diesem Zeitpunkt war es noch keinem anderen Vereinsmitglied gelungen, an diesen Wettkämpfen teilzunehmen. 1976 begann das Schießen um den "Diamantenen Krug", ein Jahr später die Austragung des "Raiffeisen-" und des "Gaupokalkampfes". Der damalige Sektionsleiter Anton Kalteis stiftete 1978 den "Sektionsjugendwanderpokal", um den die Jugend mit großem Erfolg kämpfte. Wiederum ein Jahr später beteiligte sich dann auch zum ersten Mal eine Damenmannschaft an den Gauligakämpfen. 1980 beschloss man einen Jahresmeister aus den eigenen Reihen zu ermitteln.
Schützenball
Das erste größere Ereignis eines jeden Jahres war der Schützenball. Am 21. Januar 1961 fand dieser zum ersten Mal statt und wurde daraufhin jedes Jahr abgehalten, mit Ausnahme des Jahres 1990. Damals verzichtete man wegen des Golfkrieges auf die Veranstaltung.
Jeweils am Jahresanfang wurde das Königspaar durch einen einzigen Schuss auf eine Scheibe ermittelt und mit dem sogenannten Schützenball im darauffolgenden Jahr verabschiedet.
Der Ballabend wurde vom Königspaar, das als äußerliches Zeichen seiner Würde die Schützenketten trug, mit einem Walzer eröffnet. König und Liesl durften den ganzen Abend über zum Tanz bitten.
In den Jahren 1961 und 1962 war es üblich, dass der jeweilige Schützenkönig den Ball mit einer Dame seiner Wahl eröffnete, da ja in diesen Jahren noch keine Liesl ausgeschossen wurde.
Erst seit 1963 führte das durch den "Blattl-Schuss" ermittelte Königspaar auch gemeinsam den Ball auf.
Bis zum Jahre 1994 hielt man an dieser Tradition fest. Leider beschloss man aus Besuchermangel im Jahre 1995 keinen Schützenball mehr abzuhalten. Bis zum heutigen Tage hat sich daran nichts geändert.
Stroh- und Packlschießen
Jedes Jahr nach der Faschingszeit wird das sogenannte Packlschießen abgehalten. Eingeführt wurde es jedoch am 18. Januar 1958 unter dem Namen "Strohschießen", weil die Päckchen damals mit Stroh umwickelt waren, anstatt wie heute mit Papier. Jedes Vereinsmitglied kann sich daran beteiligen, wenn es zu diesem Schießen ein Paket im Wert eines vorher festgelegten Betrages mitbringt. Nachdem alle Teilnehmer eine bestimmte Anzahl von Schüssen auf eine Scheibe abgegeben haben, erfolgt das Öffnen der Päckchen. Dabei richtet sich die Reihenfolge nach der erzielten Ringzahl der einzelnen Schützen. Dabei wird von Jahr zu Jahr vorher geheim festgelegt, ob der ringmäßig beste oder schlechteste Schütze beginnen darf. Zur Freude aller werden dann die Päckchen vor den Augen der übrigen Anwesenden geöffnet.
Königsschießen
Seit vielen Jahren verbindet man das Packlschießen mit der Königsproklamation. An diesem Abend wird also auch das neu ermittelte Königspaar namentlich bekannt gegeben.
Der erste Schützenkönig wurde im Jahre 1958 ermittelt. Damals errang Otto Härtl den Titel mit dem besten Schuss auf die 12er- Scheibe.
Einige Jahre lang wurden drei Schuss auf die 10er-Scheibe abgegeben. Schützenkönig wurde dann derjenige, der das beste Blattl erzielte. Um die Chancen der nicht so treffsicheren Schützen zu erhöhen, einigte man sich auf einen einzigen Schuss auf die 10er-Scheibe.
Obwohl die Damen bereits seit 1962 aktiv am Schießsport teilnahmen, sollte noch ein Jahr vergehen, ehe man die erste Liesl proklamieren konnte. In den folgenden Jahren bekam die Jugendabteilung so starken Zuwachs, dass man beschloss, auch unter ihnen einen König zu ermitteln. Dem Jugendkönig konnte erst im Jahre 1999 eine Kette umgehängt werden, obwohl er bereits seit 1973 regelmäßig ausgeschossen wird.
Fischessen und Osterschießen
Seit vielen Jahren ist es bereits Brauch, dass sich die Schützen beim Weitzer-Wirt in Oberhinkofen am Aschermittwoch zum Fischessen treffen. Gegen ein kleines Entgelt bekommt man eine gebackene Forelle, die im Kreise der Vereinsmitglieder verzehrt wird. So läutet man die anschließende Fastenzeit ein.
Um die Osterzeit 1963 fand das erste Osterschießen statt. Für einen geringen Unkostenbeitrag erhält jeder Teilnehmer einen bunten Osterteller und ein Essen. Die Idee, erstmals ein Osterschießen abzuhalten, wurde - laut Chronik - mit Begeisterung aufgenommen und die Zahl derer, die daran teilnehmen, wächst von Jahr zu Jahr.
Bürgerfest
Seit in einer Ausschuss-Sitzung im Juni 1978 der Vorschlag angenommen worden war, ein Bürgerfest abzuhalten, organisierte man dieses Fest jedes Jahr neu, mit Ausnahme von 1981.
Ursprünglich wollte man zweierlei damit erreichen: Zum einen sollte die Vereinskasse wieder etwas aufgefüllt werden, zum anderen wollte man eine Art Begegnungsstätte schaffen. Da nämlich die Siedlung des Ortes Oberhinkofen ein immer größeres Ausmaß annahm und die ständig neu zuziehenden Bewohner kaum in Kontakt mit den Einwohnern des alten Dorfkerns kamen, wollte man dadurch eine Gelegenheit bieten. Damals wie heute werden alle anfallenden Arbeiten von den Vereinsmitgliedern selbst erledigt. Das Betätigungsfeld beginnt beim Aufstellen von Zelt, Tischen und Bänken im Hof des Vereinswirtes und endet bei der Arbeit an den verschiedenen Verkaufsständen für Fischsemmeln, Käse, Bratwürsten und Grillfleisch. Der Bierausschank darf natürlich hier nicht vergessen werden. Im Laufe der Jahre hat sich das kulinarische Angebot erheblich erweitert. So wird bereits seit einigen Jahren am Samstagvormittag Kesselfleisch verkauft und der Schweinebraten mit Knödel am Sonntag gehört genauso dazu wie Kaffee und Kuchen.
Das Bürgerfest findet immer am ersten vollständigen Augustwochenende statt und beginnt offiziell am Samstag mit dem Bieranstich und der Begrüßung der Gäste. Beim ersten Fest am 5. und 6. August 1978 hatte diese Aufgabe der 2. Bürgermeister der Gemeinde Obertraubling, Herr Leo Graß, übernommen. Der Sonntag beginnt mit einem Gottesdienst, an dem sich die Eichenlaub-Schützen beteiligen.
Der Festbetrieb wird immer musikalisch umrahmt und erstreckt sich an beiden Tagen bis in den späten Abend.
Mittlerweile wird die Veranstaltung alljährlich von vielen Bewohnern der umliegenden Dörfer besucht und findet auch in anderen Orten zahlreiche Nachahmer.
Seit 2005 findet das Bürgerfest nicht mehr im Weitzer-Hof, sondern im Stadl auf dem Bogenstandgelände statt.
Kirtabaum-Aufstellen
Mit dem Aufstellen eines Kirtabaumes zum Kirchweihfest wird eine weitere Tradition gepflegt. Seit man im Jahre 1973 damit begann, wollte man diesen alten Brauch nicht mehr missen. Jedes Jahr wird nun in einer eigens dafür angefertigten Vorrichtung vor dem Gasthaus Weitzer ein Baum aufgestellt.
Bevor es jedoch soweit ist, müssen noch etliche Vorbereitungen getroffen werden. Ein bis zwei Wochen vor dem Ereignis holen die Männer des Vereins Tannen- und Fichtenzweige aus dem nahegelegenen Wald, die dann von den meist weiblichen Helfern zu Kränzen und Girlanden verarbeitet werden. Ist der Baum damit geschmückt, wird er in der Kirchweihzeit unter den "Hau-ruck"-Rufen vieler Schaulustiger aufgerichtet.
Nach getaner Arbeit findet dieser Tag im Gasthaus Weitzer seinen Ausklang bei einem schmackhaften Lüngerl, das die Vereinswirtin extra dafür zubereitet.
Seit 2014 beteiligen sich alle Ortsvereine am Aufstellen.
Weihnachtsfeier
Für den 13. Dezember 1965 war zum ersten Mal eine Weihnachtsfeier geplant. In den folgenden Jahren spielte man sich auf eine bestimmte Reihenfolge beim Ablauf des Abendprogramms ein. Nach der Ehrung der Vereins- und Jahresmeister geht man zum gemütlichen Teil des Abends über. Neben weihnachtlichen Liedern, Gedichten und Geschichten trat auch schon mal der Nikolaus auf, um in Versform die Taten und Untaten der Schützen ans Tageslicht zu bringen.
Seit 1979 wird sogar ein kurzer Einakter gespielt, womit man die Tradition des Theaterspielens, die einige Jahre nach der Vereinsgründung zum Erliegen kam, wieder aufleben ließ.
Was sich all die Jahre über nicht verändert hat, ist die anschließend stattfindende Versteigerung, mit deren Erlös man die Vereinskasse zum Jahresende wieder aufzufüllen versucht.
Dorfweihnacht
Ebenfalls in einer Ausschusssitzung beschloss man, das jährliche Programm durch einen Weihnachtsmarkt zu bereichern.
Zusammen mit den örtlichen Vereinen wollte man versuchen, auf dem Kirchplatz etwas weihnachtliche Atmosphäre entstehen zu lassen.
Der Termin wird seit 1997 immer auf den letzten Sonntag vor Heilig Abend gelegt.
Mit anfangs fünf Buden lockte man die Dorfbewohner zu Plätzchen, Stollen, Glühwein und vielem mehr.
Die Oberhinkofener waren gleich begeistert und nahmen den Markt gut an, der nun alljährlich abgehalten wird. Inzwischen hat er die Bezeichnung "Oberhinkofener Dorfweihnacht" erhalten. Immer mehr Buden gesellen sich dazu und immer vielfältiger wird das Angebot an die Besucher, die auch aus den umliegenden Dörfern kommen.
In den letzten Jahren hat man auf dem Markt viele verschiedene Gäste begrüßen dürfen. So bringen zum Beispiel die Kindergartenkinder gerne Lieder und Tänze vor, oder eine Gruppe von Jagdhornbläsern lädt zum Zuhören ein.
Ein glühender Feuerplatz und die weihnachtliche Dekoration stimmen jeden Besucher auf den Heiligen Abend ein.